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Top 10 Ängste

Top 10 Ängste

Ich habe die zehn häufigsten Ängste von euch gesammelt und versucht aufzuschlüsseln. Ich bin der Meinung, dass es nichts mutigeres gibt, als sich seinen eigenen Ängsten zu stellen. 

Mehr dazu für alle Member…

1. Kein Geld zu verdienen

Ich glaube, mit den heutigen Möglichkeiten, gibt es immer eine Möglichkeit Geld zu verdienen. Um diese Angst zu umgehen, würde ich zu Beginn Reise, ausrechnen, wie lange ich mit meinem Budget auskomme – wie viel Geld du pro Tag brauchst variiert natürlich auch je nach Land. Außerdem ist es auch immer sinnvoll im Hinterkopf zum behalten, wieviel Sprit Geld du für eine Rückreise bräuchte)

Auch kann man sich auf einer Reise enorm minimalisieren und unfassbar viel Geld einsparen:

Du hast keine Miete, kannst deine Fixkosten fallen lassen, in einem Zelt schlafen ect.

Tipp:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auf Bauernhöfen immer Arbeiter gesucht und gerne Hilfe entgegengenommen wird. Oft hast du damit nicht nur einen Schlafplatz und Essen sicher, sondern auch ein wenig Geld, welches man obendrauf verdienen kann…

Auch findet man oft in Hostels und Tauch- und Surfschulen die Möglichkeit für kurze Zeit zu arbeiten. Einfach mal Fragen!

Es gibt viele Apps (Workaway – um nur eine zu nennen), mit denen man auf seinen Abenteuern Geld verdienen kann.

2. Angst den/die Partner*in zu verlieren


Eine Angst, die natürlich berechtigt ist. Eine Fernbeziehung, stellt deine Beziehung auf die Probe. Auch, weil du dich enorm weiterentwickeln wirst, unabhängig und eigenständig.

Ich selbst habe meinen Partner teilweise 4 Monate am Stück nicht gesehen.

Ohne dass ich hier etwas schönreden will, sage ich ganz ehrlich, dass es für uns das schönste war. Du vermisst die andere Person, du weißt die Zeit mit deinem Partner ganz anders wertzuschätzen und du reflektierst dich selbst und die Beziehung. Du lernst emotional unabhängig zu werden, zu vertrauen und die Zeit auch mal alleine zu genießen.

Ich würde jeder Beziehung da draußen so eine Zeit empfehlen. Eine Zeit, in der ihr euch ganz anders kennenlernt. Und mal ganz ehrlich, wenn deine Vorstellung ist, mit deinem Partner alt zu werden, was sind dann ein paar Monate alleine, gegen gerechnet, zu all den Jahren sie euch noch bevorstehen.

By the way, wenn die Beziehung es nicht schafft… dann war sie faktisch auch einfach nicht stark genug. Sehe es vielleicht wie eine Probe, die euch im besten Fall einfach noch näher zusammenführt.

3. Ich bin noch nie alleine gereist

Dann wird es höchste Zeit! Ich glaube, dass jeder da draußen am Anfang ein wenig schiss hat, aus seine Komfortzone herauszugehen und den Schritt dann noch alleine zu wagen. Ich kann hier nicht viel sagen, außer dir aus meinem tiefsten Herzen zu versprechen, „alleine reisen lässt dich zu dir selbst finden” – Du wirst so viel erleben, so viele Menschen kennenlernen und herausfinden, wer du selbst eigentlich bist. Und hey, wenn alleine Reisen dir so große Angst macht, dann starte doch erstmal gemeinsam?

 Hier findest du zur Gruppe, in der du einen Reisepartner finden kannst (Vielleicht sogar mit Bewerbung?

4. Ich kann keine Fremdsprache

Ich weiß nicht, ob es dem ein oder anderen die Angst nimmt, aber als ich losgezogen bin, habe ich lediglich Deutsch gesprochen und einen Bruchteil Englisch verstanden. Heute, vier Jahre später, spreche ich fließendes Englisch, Norwegisch, Schwedisch und verstehe zu dem vieles im Dänischen, Spanischen und Italienischen. Die Sprache kommt auf der Reise. Du kannst in der heutigen Zeit immer Google Übersetzer nutzen und dich so verständigen. Nach und nach lernst du dann die wichtigsten Wörter von den Einheimischen und wirst schnell in der Lage sein zu sagen, dass du eine Toilette brauchst, Schmerzen hast, Hunger oder müde bist… und mal ganz ehrlich, das ist alles, was man zum Überleben braucht. Was on top kommt ist gut, aber nicht notwendig.


Eine Erfahrung, die ich gemacht habe, will ich hier mit euch teilen:

Ich war mal in Chile auf einem Bauernhof, auf dem ich kein Internet hatte und deshalb auch nicht auf Google Übersetzer zurückgreifen konnte. Diese Familie und ich haben uns trotzdem mit Händen und Füßen verständigen können… Sie haben für uns ein Schaf geschlachtet, wir saßen gemeinsam am Tisch und haben gegessen und Spiele gespielt. Gemeinsam haben wir gelacht und sind Offroad über ihre Felder gefahren. Ich habe diese Familie, wie keine andere, in mein Herz geschlossen, obwohl ich nicht ein Wort mit ihnen gesprochen habe. Ich habe hier gelernt, dass man nicht mal eine Sprache sprechen muss, um die „Sprache der einfachen Menschlichkeit” zu verstehen.

5. Festen Job, Sicherheit/ Stabilität aufgeben

Diese Angst ist natürlich. Kaum einer hat sie nicht. Ich denke, der erste Schritt ist der schwerste. Sich zu lösen ist der Weg zum Ziel und der Freiheit. Leider kann ich und auch kein anderer, diese Angst bzw. den Fakt nehmen.

Eine Sache, die mich dazu bewegt hat, meine Stabilität im Leben aufzugeben, ist eine schwere Krankheit gewesen. Der Gedanke in mir drin zu sterben, ohne mein Leben mit Freiheit und Abenteuer gefüllt zu haben, hat mir buchstäblich den Atem geraubt – stell dir vor, du hast nur noch eine Woche zu leben – würde der Job dich aufhalten zu gehen?

Fakt: Ich kenne keinen einzigen Menschen, der sich von der besagen Sicherheit gelöst hat und emotional zugrunde ging.

6. Haustiere oder Kinder zurücklassen

Meiner Meinung nach ist beides einfach nur eine fette Ausrede, um nicht aus der Komfortzone kommen zu müssen und die Reise guten Gewissens in die Zukunft zu verschieben. Aber ich kann nur as Erfahrung sagen, es wird niemals der perfekte Zeitpunkt kommen. Irgend etwas spricht immer dagegen!  Hund und Katze kannst du im Normalfall definitiv mit auf deine Abenteuer nehmen. Klar kommt es hier nochmal explizit auf das Tier an, aber in vielen Fällen ist es möglich.
Wenn du deine Haustiere nicht zu Freunden/Familie geben möchtest, kannst du erstmal mit einer kleinen Reise startest, um zu testen, ob es funktioniert. 

Kinder habe ich selbst keine, aber habe auf meine Reise unendlich viele, reisende Familien getroffen. Nicht nur aus anderen Ländern, auch viele Deutschsprachige.

Fazit: irgendwie ist es immer möglich!

7. Angst zu versagen

Ich kann diese Angst mit jeder Zelle meines Körpers fühlen und verstehen. Ich hatte diese Angst selbst. Was denken Freunde, Familie und Bekannte?

Was, wenn ich losziehe und schon nach ein paar Tagen merke, ich muss wieder heim? Gedanken und Punkte, an denen ich selbst stand.

Hart ist
⁃ vielleicht verlierst du „Freunde“ um dich herum, aber waren es dann überhaupt richtige Freunde? und du gewinnst auf jeden Fall neue dazu
⁃ Deine Eltern drücken sicherlich mal einen Spruch, dass das alles keinen Sinn macht. Für mich sind negative Kommentare ein umso stärkerer Ansporn, es einfach zu machen!
⁃ Bekannte belächeln dein Vorhaben vielleicht

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Das kann alles sein, auch dass du nach wenigen Tagen heim gehst. Die Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering und selbst wenn, dann hast du ein Abenteuer erlebt, welches du all deinen Leuten noch nach Jahren erzählen kannst und weißt, was du beim nächsten Mal anders machen könntest. Dabei spielt es ja null eine Rolle, ob das Ganze eine Woche oder ein Jahr geht. Geschichten hast du auch dann schon geschrieben! Und das wichtigste, du bist nicht eine von den Personen, die sich ihr Leben lang fragen werden “was wäre, wenn…” ,weil du schon genau weißt, was wie laufen würde.

8. Später keine Rente zu haben

Ich weiß ganz ehrlich gar nicht, was ich zu dem Argument sagen soll.

Ich habe wirklich wenig Ahnung von Finanzen, aber dass es sinnlos ist, sich heutzutage auf das Rentensystem zu verlassen, habe sogar ich verstanden.

9. Ich habe Angst einsam zu sein

Ich habe mal gelesen, dass Einsamkeit das Gefühl ist, dass dir gute & innige Kontakte fehlen. Alleine zu reisen oder alleine zu sein, ändert im allgemeinen nichts daran, wie einsam du bist. Du kannst dich in einer Maße von Menschen befinden und dich trotzdem einsam fühlen und ebenso kannst du alleine sein, ohne jegliches Gefühl der Einsamkeit!

Ich war erstaunt, wie unabhängig und authentisch ich alleine sein konnte. Das Gefühl kann ich gar nicht beschreiben, man muss es selber erleben…

Es ist so schön, sich die Zeit zu nehmen, Orte selbstständig zu erkunden und sich ein Notizbuch fürs Journaling mitzunehmen, um Gedanken und Gefühle aufzuschreiben und die Orte festzuhalten. Du gehst reisen, findest Freunde, bist irgendwie alleine reisen und trotzdem nie wirklich  einsam. So oft gehört, selbst erlebt, aber Schwierigkeiten das Ganze in Worte zu fassen….

 

Deine sozialen Bindungen (Freunde, Familie) ändern sich ja nicht, nur, weil du an einem anderen  Ort bist.

Ich habe zu Beginn meiner Reise häufig mit meiner Familie und engen Freunden telefoniert und hatte viele Storys zu erzählen.

10. Habe Angst wegen meinem Gesundheitszustand

Der einzige Punkt, bei dem ich sicherlich keinen guten Rat geben kann, außer gute präventive Maßnahmen zu treffen, um sich in einem Krankheitsfall bestmöglich selber versorgen zu können. Ich will dir einfach nur sagen, dass ich dir von Herzen alles Gute und Gesundheit dieser Erde wünsche.
Natürlich können Gesundheitliche Probleme und Einschränkungen zu einem Abbruch der Reise führen. Ich habe mit der Zeit gelernt, die Signale meines Körpers wahrzunehmen. 

Natürlich kann man für die Sicherheit eine Auslands Krankenversicherung abschließen. Ich habe mich im Voraus meiner Reisen lediglich bei meinem Hausarzt informiert, welche Impfungen für das jeweilige Land empfohlen werden. Außerdem habe ich immer ein kleines Apotheken-Kit mit Pflastern, Verbandszeug, Desinfektionsmittel mit dabei…

Eine Liste mit meinem All-Day Apotheken-Kit habe ich hier zusammengestellt: