Habe ich Süßwasser? Werde ich trinken oder sogar die Möglichkeit auf Nahrung bekommen? Der erste Moment, die Umgebung entscheidet direkt, ob ich es schaffen kann oder nicht. Solange ich reines, klares Wasser habe, ist mein Wille sicher groß genug, durchzuziehen. Auch ich, mit nur 53 Kilogramm kann es schaffen. Ich rede mir ein, es sei alles Kopfsache und bereite mich auf die Aussetzung vor. Mental immer mit dem Fokus auf meiner Reise.

Die Indigenen lehrten mich, drei Wochen nichts zu essen, sei entgiftend und gesund. Ich hab trotzdem Angst. Gehe raus, mit einer Person, die ich kaum kenne. Alleine komme ich klar, aber im Team? Kann ich mich auf den anderen einlassen? Meine Naivität herunterfahren und dem Gegenüber gerecht werden?

Wir sind auf dem Schlauchboot. Hannah, Knossi, Sascha und ich. Nur noch wenige Minuten und wir wissen mehr. Was für Bäume, Beeren und Gewässer warten auf uns. Die Jungs werden ausgesetzt. Direkt am Meer. Steile Klippen, hier kann man Angeln. Das Süßwasser läuft als ein kleiner Bach rein ins Meer. Ein Idyllisches Plätzchen. Die Aufregung steigt. Ist die Natur bei uns ähnlich? Die Vermutung ist da und dann… endlich!

Die Aussetzung. Das Salzwasser ist flach, die Klippen sehen zum Angeln ungeeignet aus, aber direkt fallen mir die Beeren ins Auge. Nahrung! Dann ein kleiner plätschernder Bach. Ähnlich wie bei Knossi und Sascha. Süßwasser! Die 14 Tage sind machbar, mein Adrenalin steigt, als ich realisiere: Wir können es schaffen! Ich drehe auf und bin einfach nur dankbar. Absurderweise fühle ich mich, wie sonst auch auf meinen normalen Reisen.