Meine krassesten Abenteuer habe ich aufm Motorrad erlebt! Manchen Erlebnisse fühlen sich im jeweiligen Moment vielleicht nicht schön an, aber im Endeffekt sind es die, die du später all deinen Freunden erzählen wirst und von denen du am meisten lernen kannst.
Aufm Motorrad bin ich viel flexibler, kann auch Offrad die geilsten Orte erkunden und mein Zelt aufschlagen, wo ich Bock drauf habe – sei es im tiefsten Wald oder direkt am Strand, die geilsten Orte findest du aufm Motorrad und es gibt einfach überall einen Stellplatz, den du nutzen kannst. Mit dem Camper ist das natürlich etwas unflexibel, vor allem wenn es darum geht einen Campingplatz mit Strom zu finden.
Natürlich kann ich nicht so viel Gepäck mitnehmen, wie in dem Camper – allerdings ist es erstaunlich und oft auch sehr befreiend, wie wenig man zum Reisen braucht!
Mir ist verdammt oft arschkalt, ich bin durchnässt vom Regen, alle Klamotten sind dreckig und stinken… das ist auch der Punkt, an dem ich auf Menschen treffe, Hilfe erfahre und Geschichten schreibe. Ich kann den ganzen Tag an der frischen Luft in der Natur und den Städten genießen!
Ein weiterer großer Vorteil beim Motorrad fahren sind die Kosten. Ich gebe jetzt sehr offen preis, dass ich beim Bike teils Monate hatte, da habe ich insgesamt 100-200€ bezahlt. Mit dem Camper sind die Sprit- und Wartungskosten viel höher und ich befinde mich IMMER im 4-stelligen Bereich. Wenn bei dem Motorrad mal etwas kaputtgeht, dann sind das meist Kosten, die überschaubar sind, bei meinem Van ist die Hinterachse kaputtgegangen, da sind 6 Tausend Euro Reparaturkosten gängig.
Wenn ich mich so an meine Motorradreisen zurückerinnere, war das teuerste Mal ein neuer Reifen für 150€.
Auch sieht man mit einem Camper immer nach mehr Geld aus, als mit einem Motorrad. So wurde ich mit dem Bike noch nie ausgeraubt, während ich beim Camper schon beklaut worden bin und ständig Angst habe, dass bei mir eingebrochen wird. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass du weniger kontrolliert wirst und auch weniger oder teils gar keine Maut zahlst mit dem Motorrad.
Der Komfort ist bei einem Camper ein enormer Vorteil. Wenn du deine tägliche Dusche, Toilette und Spiegel brauchst… dann rate ich dir ganz stark zu dem Camper-Life.
Auch wenn du zum Beispiel gesundheitliche Probleme hast, kann der Camper ein starker Vorteil sein. Du hast nicht nur eine Matratze, sondern auch die Möglichkeit, ganz anders auf dich und deinen Körper aufzupassen. Bei dem Motorrad, wird dir enorm schnell kalt, du wirst nass und bist auch bei Minusgraden auf dein Zelt angewiesen. Die meisten ausgebauten Camper haben Strom, damit kannst du alle deine Geräte laden, du hast Licht, du kannst dir drinnen, im Camper einen Tee kochen und hast ganz anders die Möglichkeit dich warmzuhalten. Ein klarer Vorteil ist auch die Koch – Situation. Du kannst dir nach Lust und Laune das beste Essen kochen.
Bei dem Motorrad bist du eingeschränkter und hast meistens, wenn überhaupt, einen Kocher mit, mit dem du kleine Mahlzeiten zubereiten kannst. Auch kannst du beim Camper all deine Lebensmittel easy verstauen. Beim Motorrad ist so wenig Platz in den Taschen, da ist ein Brot schon riesengroß.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du dein Zelt nicht aufstellen musst, oder groß nach einer Schlafmöglichkeit Ausschau halten musst, dein Bett ist immer bei dir.
Fakt ist, alles ist bequemer und einfacher.
Um es aber kurz und knapp auf den Punkt zu bringen: Reisen im Camper ist deutlich teurer und weniger abenteuerlustig, da du dich von Natur aus, nicht in Extremsituationen begibst.
Wenn du also wenig Geld hast und ready für jegliche Abenteuer bist, steig auf dein Bike/Fahrrad/Roller und zieh los.
Wenn du es bequem haben willst und das Geld zur Verfügung hast, dann genieß das Camper-Leben und zieh los.